In unserem ach so schönen Land gibt es einen unglaublichen Mangel:
Es gibt zu wenig Marktplätze.
Es soll sogar Orte geben die nicht mal einen einzigen Marktplatz haben. UNGLAUBLICH. Kein Wunder das es mit der menschlichen Kultur langsam aber sicher den Bach runter geht (Bäche haben wir genug – abgesehen von den afrikanischen Trockenregionen, da geht dann halt keine Kultur verloren … ).
Marktplätze sind der Inbegriff all dessen, was eine Kultur ausmacht:
- hier treffen sich alle Teile einer Gesellschaft (abgesehen von den faulen Säcken, die den ganzen Tag zu Hause rumsitzen)
- hier wird Handel getrieben, wie in alten Zeiten (von Mensch zu Mensch und nicht von Mensch zu Maschine – der einstmalige Buchhändler lässt grüßen)
- Kommunikation funktioniert noch richtig verbal und mit vollem Körpereinsatz (keine Rechtschreibprüfung, keine emoticons und schon gar keine likes)
- traditionell ein Ort für den guten alten
PragerPranger; wird heute leider viel zu selten benutzt, war aber eine ehrliche Art der Diffamierung, nicht wie heute wo tausende Nichtpersonen ihren Müll über Gesichtsbuch abschießen. - früher gab es hier auch noch Gaukler und Spielleute, die heute leider etwas selten geworden sind. Aber man findet auch heute noch manch komischen Vogel.
- in der handelsfreien Zeit werden sie auch für Kundgebungen und Demonstrationen genutzt (ein kleines Zeichen von Demokratie), leider darf da wirklich jeder demonstrieren und kundgeben, so wie diese ewig Gestrigen, die sich Namen mit gida am Ende geben oder diese Typen, die mal einen Barbier aufsuchen sollten und denen ein Schneider auch weiter helfen könnte.
- und dann finde ich Marktplätze nach absolut wichtig um einen guten Platz für einen Scheiterhaufen abzugeben
Scheiterhaufen sind heute leider fast vollständig in Vergessenheit geraten – schaut mal bei google.
Was ist aus der guten Tradition der Hexenverbrennung geworden?
Gibt es keine Hexen mehr?
Die gab es fürher auch nicht, aber das hat keinen gestört (na gut die vermeintlichen Hexen vielleicht).
Es gib so viele die durchaus mal Bekanntschaft mit einem Scheiterhaufen machen sollten, man muss die ja nicht Hexen nennen, die Kirche hat davon ja auch mehr oder weniger Abstand genommen, und das nur auf Frauen zu beschränken ist ja auch ein Unding.
Gleichberechtigung für den Scheiterhaufen.
Ersetzen wir den Begriff der Hexe doch durch Arschloch.
Das Wort als solches ein Neutrum, schon mal gut für die Gleichberechtigung. Arschlöcher kennt jeder, sie sind nicht offiziell organisiert (es gibt ein paar Ausnahmen, aber der Begriff Arschloch taucht bei keiner der dafür in Frage kommenden Gruppierungen auf). Sie sind hoffentlich in der Minderheit (manchmal zweifele ich daran, aber das vergeht immer wieder). Und niemand braucht sie wirklich, außer anderen Arschlöchern natürlich. Ich denke mal das reicht als Voraussetzung.
Jetzt stellt euch mal vor, man würde das ganze Gesindel einsammeln und nach und nach den Scheiterhaufen überantworten. Ok wir sollten erstmal festlegen, welches Gesindel die Bezeichnung Arschloch überhaupt tragen darf:
- die ewig Gestrigen, die nicht wollen, daß sich Menschen weiter entwickeln
- die Statiker, die einfach keine Änderungen verstehen und sie deshalb bekämpfen
- die Propagandisten, die die ganzen Volldeppen unter ihrem Banner sammeln um ihre eigene Macht zu steigern
- die berufsmäßigen aus den Bereichen der Lobbyisten, der Rechtsverdreher und der Finanzmarktler
Ich denke das reicht für den Anfang.
Jetzt werden natürlich von den Ökös die Hinweise auf den CO2 Ausstoß kommen. Ja gut Feuer ohne CO2 Produktion funktioniert nicht, aber wir können ja nachhaltig produziertes Holz nehmen und biologisch abbaubare Brandbeschleuniger, Arschlöcher aus biologischer Aufzucht gibt es leider noch nicht. Dann können wir die Aschlochverbrennungen ja auch noch in die kalten Jahreszeiten verlegen, dann macht die Abwärme auch noch Sinn.
Und dann trifft man sich gemütlich auf dem Marktplatz zur Arschlochverbrennung, genehmigt sich ein kühles Helles oder warmes Dunkles oder wonach einem auch immer ist (außer Punkte 1 bis 4), wärmt seine Hände am Feuer und bewundert die Flammen, die die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser machen.
1 Gedanke zu „Marktplätze“